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Windmühle

Fakten

Die Windmühle wurde im Jahr 1865 von Johann-Ludiwig Oldewage erbaut. Diese ist eine windbetriebene Turmgalerieholländermühle mit achteckigem Grundriss. Sie hat sowohl die Eigenschaften einer Turmholländer, sich oben verjüngernde aus Back- oder Ziegelsteinen gemauerte Wände, sowie einer Galerieholländer, eine höhere Bauweise, wodurch eine Galerie benötigt wird.

Das besondere an dieser Mühle ist zum einen die Größe von ca. 20 m und einer unteren Breite von ca. 10 m, womit diese Mühle eine der größten der Umgebung ist. Die Flügelspannweite betrug dabei ca. 21 m. 
Die zweite entscheidende Eigenschaft ist, dass innerhalb dieser Mühle eine Korn-, eine Pell- bzw. Graupen- sowie eine Ölmühle vereint sind. Davon ließen sich drei Mehlmahlgänge, der Graupengang und die Ölmühle mit Windkraft betreiben, während ein vierter Mahlgang durch einen  Motor betrieben wurde .
Insgesamt konnte durch die Mühle eine Leistung von ungefähr 70 PS oder knapp 55 kW benutzt werden. Aufgrund der Größe und Produktionskapazitäten hätten bis zu 40000 Anwohner versorgt werden können. 

Technische Pläne

Aufbau

Erdgeschoss

Auf dem ersten Bild ist das Erdgeschoss der Windmühle Barver zu sehen. Mittig ist der Unterstein des Kollerganges zu erkennen. Die beiden dazugehörenden Kollergangsteine stehen an der Außenwand nahe des Eingangs.
Auf der linken Bildseite und auf dem zweiten Foto ist die Ölpresse zu erkennen. Dazu zählen die Nockenwelle nahe der Decke, der Druckstock am Boden und das Getriebe.
Rechts ist das liegende Vorgelege für den motorgetriebenen Mahlgang im ersten Stock zu erkennen. Der Dieselmotor aus den 1930ern, der diesen betrieben hat, ist noch vorhanden.

1. Obergeschoss

Im ersten Stock ist das Stellwerk für die Mahlsteine zum Grob- und Feinmahlen vorhanden, das auf dem linken Bild zu sehen ist.
Zudem ist etwa der motorgetriebene Mahlgang zu sehen, auf dem rechten Foto ist.

2. Obergeschoss

Im 2. Geschoss sind mehrere Gänge angebracht. Auf der rechten Seite sieht man einen Feinmahlgang mit "Franzosensteinen" inklusive Antriebsspill. Auf der linken Bildseite ist die Graupenschälanlage (Peldegang) mit Antriebsspill zu erkennen

3. Obergeschoss

Im dritten Stock sind alle Windantriebe mit Stockrädern für drei Mahlgänge, eine Peldemühle und die Ölmühle zu finden. Das linke Bild selbst ist nur ein Teilausschnitt des gesamten Getriebes. Im oberen mittigen Bildrand sieht man den windbetriebenen Sackaufzug.

4. Obergeschoss

Das vierte Geschoss ist momentan ein Aufenthaltsraum mit z.B. einem Tisch und Stühlen sowie schönem Blick nach draußen.

5. Obergeschoss

Im obersten Geschoss treibt die hölzerne Flügelwelle mit dem Stirnrad den Bunkler mit der Königswelle an, die das Gesamtgetriebe aus dem linken Bild hierüber antreibt. 
Das rechte Bild zeigt den Blick nach draußen quasi durch die abgebaute Windrose hindurch.